Samstag, 20. September 2014

Waitomo Caves Tour

Diesen Samstag musste ich schon kurz nach 5 Uhr aufstehen. Um 6 Uhr haben Alina, Lucie, Marc und ich uns im Süden von Auckland getroffen. Von dort sind wir ungefähr 2,5 Stunden mit dem Auto zu den Waitomo Caves gefahren. 
Die Höhlen sind berühmt für ihre "Glowworms", die man nicht mit den normalen Glühwürmchen verwechseln darf. Die Glowworms sind durchsichtige wurmförmige Pilzmückenlarven, die an den Höhlendecke hängen und lange klebrige Fäden herunterhängen lassen. Durch das bläuliche Licht der Fäden werden Insekten angelockt, die sich dann in den Fäden verfangen.
Die Waitomo Caves bestehen aus drei Höhlen, wobei man nur in zwei Höhlen die besonderen Glowworms sehen kann. 
Man kann verschieden lange und schwere Abenteuertouren buchen oder für die Angsthasen eine Bootstour durch eine Glühwürmchenhöhle machen. Wir haben uns jedoch für die Black Abyss Tour entschieden. Die wohl abenteuerlichste und längste Tour. Wir waren 6 Leute und 2 Guides. Um die 4 Stunden haben wir in unserer Neoprenausrüstung in der Höhle verbracht. 
Die Expedition begann mit einem 35 Meter Abseilen in ein zuerst sehr schmales Loch. Mein Herz hat so gerast, weil ich mich selbst ohne Sicherung abseilen musste und ich echt dachte, dass ich auf halbem Weg stecken bleibe. Nach ca. 15 Meter wurde aus dem engen Loch eine große, dunkle Höhle und ich war froh, als ich wieder Boden unter den Füßen hatte. 
Es ging los! Abseilen ins Nichts.

Und es wurde noch viel schmaler!

Sobald sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten konnte ich auch schon die ersten blauen Pünkchen der Glühwürmchen an der Höhlendecke erkennen. Es sah wirklich aus wie ein Sternenhimmel. Nächster Höhepunkt war der Flying Fox in die absolute Dunkelheit. Danach hatte ich wohl das ungewöhnlichste Picknick aller Zeiten an einer kleinen Klippe am unterirdischen Fluss. Dort hat danach das Rafting stattgefunden. Über uns die funkelnden Glühwürmchen. 

Picknick in der Dunkelheit. Unter uns ein rauschender Fluss.

Glühwürmchenfäden, die von der Decke hängen. So sieht es überall an der Höhlendecke aus. Stellt euch vor in der Dunkelheit ist jeder Faden ein kleiner leuchtender blauer Punkt.
 
Das Wasser war sehr kalt und teilweise tief. An der Höhlenwand haben wir sogar Gandalf in Form eines Stalagmiten gesehen. Je weiter wir uns durch gekämpft hatten umso stärker wurde die Strömung. Da es die letzten Wochen viel geregnet hat war der Wasserspiegel um einiges höher und umso schwieriger zu durchqueren. 


Unsere Truppe beim zweiten Picknick.

Ja wir waren wirklich Frozen und mussten deswegen auch regelmäßig Übungen machen um uns warm zu halten.
 
Die Wanderung umfasste noch enge Höhlen zu durchkriechen und mehrere Wasserfälle zu bekletten. Ich hatte aufgrund der Wassermenge schon ein wenig Platzangst, da das wirklich nur ein kleines Loch oben war, wo extrem viel Wasser rausgeschossen kam. Die Strömung war so stark, dass ich mein Bein kaum nach vorn ziehen konnte. Es war wirklich anstrengend und aufregend aber das Geld hat sich wirklich gelohnt. Eine wirklich unvergessliche Erfahrung und die man nur in Neuseeland erleben kann. Eins der besten Dinge die ich hier bisher gemacht habe, immer wieder machen würde und jedem nur empfehlen kann, der weder unter Platzangst oder Faulheit leidet. :D

Der letzte kleine Wasserfall am Ausgang von der Höhle. Nach 4h wieder Tageslicht sehen.
 
Hier nochmal der Höhlenausgang

Wie man sieht haben es alle gut überstanden. :)

PS: Die Fotos sind von den Guides. In der Höhle ist es wegen der Dunkelheit und der hohen Luftfeuchtigkeit schwierig Fotos zu machen. Die Glühwürmchen erkennt man auf Bildern überhaupt nicht und deswegen muss man die Erfahrung selbst machen, um sich ein Bild von einem unterirdischen Sternenhimmel zu machen.





2 Kommentare:

  1. hier gibts die Glowworms auf Video: http://youtu.be/zHM02ptBGB0

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  2. Das hört sich alles sooo genial an. Ich glaube nach jedem deiner Posts wird Neuseeland noch interessanter für mich.

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